Für viele langjährige Yogis gehört auch die Ernährung zum Yoga dazu. Warum ist das so? Ich bemühe mich ja stets, Yoga als ganzheitliches Konzept darzustellen: Yoga ist eine Philosophie, die in alle Lebensbereiche integriert werden kann. Das Ziel ist dabei immer ein zufriedenes & gesundes Leben. Dass die Ernährung wichtig für einen gesunden Lebensstil ist (ganz unabhängig von Yoga), wird jedem einleuchten. Und genau deshalb kann unsere Ernährung ein zentraler Aspekt einer Yogapraxis sein. Doch gleich vorweg: Es gibt nicht die eine, yogische Ernährung. Es geht meiner Meinung nach viel mehr darum so zu essen, wie es für deinen Körper gesund und richtig ist. Jeder Körper hat individuelle Bedürfnisse.
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Selbstwahrnehmung
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Wir üben Yoga mit dem Ziel wieder eine Einheit aus Körper und Geist (und Seele) zu kreieren. Viele Menschen haben die Verbindung zu ihrem Körper gekappt, sie spüren sich kaum mehr. Unter anderem über die Asanapraxis stärken wir diese Selbstwahrnehmung, wodurch wir dann die Basis für eine yogische Ernährung schaffen. Denn nur wer sich selbst überhaupt spürt, kann erkennen, welche Lebensmittel ihm wann gut tun und welche Zutaten besser ganz vom Speiseplan zu streichen sind. Außerdem können wir über eine gestärkte Wahrnehmung auch wieder zunehmend spüren, wann wir wirklich hungrig sind und wann wir beispielsweise aus Langeweile essen.
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Die Gunas und Ernährung
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Immer wieder werden auch die Gunas als Grundlage für eine yogische Ernährung genannt. Was hat es damit auf sich?
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Yogastile und Ernährung
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Es gibt durchaus Yogastile, die eine bestimmte Ernährungsform lehren. Im Sivananda wird beispielsweise eine vegetarische Ernährung empfohlen, Jivamukti Yogis* essen zumeist vegan und im Kundalini Yoga werden bestimmte, heilsame Lebensmittel anderen vorgezogen.
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Gibt die Yogaphilosophie Anhaltspunkte zur Ernährung?
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Unserem modernen, westlichen Yoga liegt zumeist das Yoga Sutra (mit dem achtgliedrigen Pfad) als Philosophie zugrunde. Mindestens zwei Elemente der Yamas & Niyamas (Umgang mit sich und der Umwelt) werden regelmäßig auf die Ernährung bezogen. Zunächst sprechen wir von Ahimsa, der Gewaltlosigkeit. Dabei geht es darum Gewalt, hier auch Tierleid, zu vermeiden. Je nach Interpretation ist dies die Grundlage für vegetarische oder auch vegane Ernährungsformen. Darüber hinaus ist auch die Selbstdisziplin ein Teil der Philosophie. Ohne Frage benötigen wir spätestens in Zeiten des Überangebots eine Portion Selbstdisziplin, um uns für die gesünderen, besser geeigneten Lebensmittel zu entscheiden.
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Und wie setze ich persönlich das um?
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Ich finde es wichtig das Thema mit Neugier und Freude anzugehen. Es geht nicht darum 100% deiner Mahlzeiten nach einer strikten Regel zuzubereiten. Viel wichtiger finde ich, dass wir Ernährung individueller denken und lernen, wieder auf unseren Körper zu hören. Welche Lebensmittel tun dir gut? Was solltest du vielleicht eher meiden, weil du anschließend immer müde bist oder Bauchschmerzen bekommst? Diese Beobachtungen brauchen Zeit und du kannst dich langsam an neue Erkenntnisse herantasten.
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Meine Idee ist darüber hinaus, das Thema „Essen“ mal wieder mit etwas Distanz zu betrachten. Warum essen wir denn überhaupt? Heutzutage antworten viele Menschen „um zu genießen“. Doch ehrlicherweise ist das bereits eine sehr privilegierte Sichtweise. Denn zunächst einmal essen wir, um unseren Körper mit der nötigen Energie zu versorgen. Die Nahrung ist schließlich eine unserer Haupt-Energiequellen. Führt man diesen Gedanken fort, dann sollten wir selbstverständlich auch Nahrungsmittel zu uns nehmen, die unseren Körper auch wirklich versorgen. Und dazu gehören vornehmlich natürliche, unverarbeitete Lebensmittel. Darüber hinaus enthalten Bio-Lebensmittel häufig mehr Nährstoffe, weshalb ich mein möglichstes gebe, um hauptsächlich bio zertifizierte Nahrungsmittel einzukaufen. Das muss man sich leisten können, ja, aber oft geht es auch um die entsprechenden Prioritäten. Denn kauft man weniger industriell verarbeiteten Produkte, so spart man zumeist auch Geld, welches wiederum in Bio-Produkte investiert werden kann. Seit Diskounter vermehrt biologische Alternativen anbieten, ist dieser Schritt ohnehin deutlich einfacher (also günstiger) geworden.
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Ich hoffe dieser Artikel konnte dir einige Zusammenhänge zwischen Ernährung und Yoga aufzeigen. Und vielleicht fühlst du dich ja inspiriert einige Ideen in deinen Alltag mitzunehmen?
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Schön, dass du hier bist.
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PS: Ich freue mich riesig über eure Kommentare und Fragen unter diesem Beitrag! :)
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